Spontanbewerbung - Klasse statt Masse

Veröffentlicht am: 22.04.2025Kategorie: Bewerbung

In der heutigen Zeit, wo der Arbeitsmarkt immer wettbewerbsintensiver wird, ist es wichtiger denn je, aus der Masse hervorzustechen. Statt sich nur auf Stellenanzeigen zu bewerben, setzen immer mehr Menschen auf die Spontanbewerbung. Doch was verbirgt sich hinter diesem Konzept? Und wie können Sie es erfolgreich umsetzen?

Was ist eine Spontanbewerbung?

Eine Spontanbewerbung, oder auch Initiativbewerbung genannt, bezeichnet eine Bewerbung um ein Praktikum, einen Arbeits- oder einen Ausbildungsplatz, die sich nicht auf eine bestimmte Stellenausschreibung eines Unternehmens bezieht. Es ist eine Bewerbungstrategie, bei der die richtige Vorbereitung und ein einzigartiges Motivationsschreiben samt Lebenslauf (falls nötig) im Fokus stehen.

Denn: In einer Welt, in der viele Unternehmen auf Bewerbungen reagieren, die auf ihre Stellenanzeigen eingehen, kann eine Spontanbewerbung einen deutlichen Unterschied machen. Sie zeigt Engagement, Eigeninitiative und den Willen, über den gewöhnlichen Weg hinauszugehen. Ist die Spontanbewerbung nicht einzigartig, landet sie schnell im Papierkorb des:r Empfänger:in. Um dies zu vermeiden, folgen nun ein paar Tipps, mit denen Sie aus der Masse hervorstechen können.

Gründliche Recherche

Beginnen Sie mit der Recherche, indem Sie Unternehmen auswählen, die Ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen. Haben Sie sich für ein Unternehmen entschieden, sollten Sie sich gründlich über dieses informieren. Durchforsten Sie dabei nicht nur die Webseite des Unternehmens, sondern auch Online- und Zeitschriftenartikel oder die sozialen Medien. Zu folgenden Themen des Unternehmens sollten Sie Informationen finden und sich diese notieren:

  • Branche/Geschäftsfelder
  • Service
  • Produkte
  • Standort
  • Werte und Ziele
  • Mitarbeitende und Umgang im Team

Anschliessend sollten Sie Ihre eigenen Fähigkeiten mit den Bedürfnissen Ihres potenziellen Arbeitgebers vergleichen und herausfiltern, ob diese Ihren Vorstellungen entsprechen und wie oder was Sie zum Unternehmen beitragen können. Dies bildet später auch den Kern in Ihrem Motivationsschreiben.

Telefonischer Kontakt

Bevor Sie die Bewerbung formulieren, sollten Sie Ihr bevorzugtes Unternehmen kontaktieren. Sprechen Sie in einem kurzen ersten Gespräch über Ihr Interesse, in diesem Unternehmen zu arbeiten und erfahren Sie, wenn möglich, weitere Informationen. Notieren Sie sich diese während des Gesprächs, damit Sie in Ihrem Motivationsschreiben später daran anknüpfen können. So hinterlassen Sie einen guten ersten Eindruck im Unternehmen und bleiben womöglich im Gedächtnis Ihres potenziellen Arbeitgebers.

Motivationsschreiben

Nachdem Sie ein erstes telefonisches Gespräch mit Ihrem ausgewählten Unternehmen hatten, sollten Sie nicht zu lange mit dem Formulieren und Verschicken Ihrer Bewerbungsunterlagen warten. Doch was genau muss Ihr Bewerbungsschreiben enthalten?

Grundsätzlich unterscheidet es sich nicht von einer herkömmlichen Bewerbung. Dennoch gibt es ein paar essenzielle Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Welche Tätigkeiten wollen Sie in dem Unternehmen übernehmen und welche Ziele möchten Sie erreichen?
  • Den Empfänger oder die Empfängerin direkt ansprechen (Standardfloskeln wie "Sehr geehrte Damen und Herren…" vermeiden)
  • Fähigkeiten und Qualifikationen kreativ, einzigartig und authentisch schildern
  • Erfahrungen hervorheben
  • Eigene Persönlichkeit in die Argumentation mit einbringen
  • Kommunikationsstil an das Unternehmen anpassen (locker vs. formell)
  • Kurze und prägnante Sätze formulieren

Wie Sie Ihre Spontanbewerbung versenden

Nicht nur der Inhalt, sondern auch der Weg, wie Ihre Bewerbung beim Unternehmen ankommt, ist entscheidend. Überlegen Sie gut, welcher Versandkanal für Ihre Bewerbung am besten geeignet ist.

Per E-Mail: Der häufigste Weg, um eine Bewerbung zu versenden, ist per E-Mail. Achten Sie auf eine professionelle E-Mail-Adresse, einen klaren Betreff (z.B. "Initiativbewerbung im Bereich Marketing") und fügen Sie Ihre Unterlagen im PDF-Format bei.

Online-Formular: Manche Unternehmen bieten auf ihrer Webseite eigene Bewerbungsportale an. Lesen Sie genau, welche Angaben Pflicht sind und in welchem Format die Unterlagen hochgeladen werden müssen.

Per Post: Heute zwar eher selten, kann aber bei kreativen oder traditionsbewussten Unternehmen positiv auffallen. Verwenden Sie eine saubere Bewerbungsmappe, drucken Sie alles ordentlich aus und wählen Sie ein hochwertiges Papier.

Persönliche Abgabe vor Ort: Wenn das Unternehmen in Ihrer Nähe ist, kann eine persönliche Abgabe einen bleibenden Eindruck hinterlassen – aber nur, wenn Sie gut vorbereitet sind:

  • Bringen Sie eine vollständige und saubere Bewerbungsmappe mit.
  • Begrüssen Sie freundlich, z.B. mit: "Guten Tag, ich möchte gerne meine Initiativbewerbung persönlich abgeben."
  • Falls Sie direkt mit jemandem aus der Personalabteilung sprechen können, stellen Sie sich mit Vor- und Nachnamen vor und nennen Sie den gewünschten Einsatzbereich.

Tipp: Achten Sie auf ein gepflegtes Erscheinungsbild – besonders bei der persönlichen Abgabe zählt der erste Eindruck doppelt.

Follow-up

Nachdem Sie Ihre Bewerbung formuliert haben und alle nötigen Bewerbungsunterlagen gesammelt haben (Achtung: ein Lebenslauf ist nicht immer nötig!), sollten Sie diese nun an Ihr Unternehmen senden. Verlieren Sie danach jedoch Ihre Bewerbung nicht aus den Augen, sondern kontaktieren Sie das Unternehmen und ermitteln Sie, ob die Bewerbung eingegangen ist. So zeigen Sie auch weiterhin Motivation und Interesse.

Eine erfolgreiche Spontanbewerbung erfordert Zeit, Engagement und Kreativität. Dabei ist eine konkrete Checkliste immer von Vorteil.

Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Soft Skills im Bewerbungsgespräch in Szene setzen.

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