Das Leben an der Zugspitze

Veröffentlicht am: 10.09.2024

Der vermutlich schönste Arbeitsplatz! Zwei Thurbo Lokführer:innen erzählen von ihrem Arbeitsalltag bei der Regionalbahn. Die beiden leben aus unterschiedlichen Gründen für ihren Beruf und hoffen, dass die bunte Thurbo Kampagne viele dazu motiviert und bewegt, ihn ebenfalls zu ergreifen.

Ihre Augen leuchten, die Stimmen sind euphorisch. Wenn Melanie Eggenberger und Tobias Baumert von ihrem Leben vorne im Zug bei Thurbo erzählen, will man gleich selbst an die Spitze des Zuges wechseln. Da viele Personen quer in den Beruf einsteigen, bestünde diese Möglichkeit. Und glaubt man Melanie Eggenberger, kommen die Menschen in den Führerstand, um zu bleiben: «Der Berufsstolz ist gross», sagt die 28-Jährige. Tobias Baumert ergänzt: «Unter Lokführer:innen herrscht ab der Ausbildung ein enormer Zusammenhalt, da alle bei null anfangen. Es spielt keine Rolle, was du vorher warst.»

Abwechslungsreiches Streckennetz

Dass die Menschen langfristig im Führerstand sitzen, lässt sich auch in Zahlen belegen: Gemäss Daniel Fust, Leiter Lokpersonal bei Thurbo, geht nur ein Prozent der Lokführer:innen den Retourweg in den alten Beruf. Wenn jemand wechsle, dann eher zu einer anderen Bahn. Für den 31-jährigen Tobias Baumert kommt aber auch das nicht infrage. Der aus Deutschland stammende Lokführer hat mit Thurbo seine Arbeitgeberin gefunden. «Thurbo bietet viele Standorte in der Nähe des Wohnorts an. Ausserdem macht mir das abwechslungsreiche Streckennetz viel Spass. Vor allem die Strecke ins Toggenburg mit ihren Bergen und Kurven ist traumhaft», sagt er. Zudem erleichtere es ihm die Organisation mit seiner Familie, dass seine Dienste schon lange im Voraus fixiert sind.

 Melanie Eggenberger mag es hingegen flexibler und arbeitet deshalb im Flexmodell. Es ist eines von fünf Arbeitsmodellen, das die Thurbo Lokführer:innen wählen können. «Diese Individualität macht es für mich aus. Thurbo ist gross, aber nicht zu gross. Die Vorgesetzten in der Verwaltung kennen meinen Namen. Andernorts wäre ich wohl nur eine Nummer», so Eggenberger. Die junge Frau, welche aus dem Bündnerland stammt, hat Thurbo im Blut: Sie hat eine KV-Lehre bei der Regionalbahn gemacht und ihre gesamte Familie hat Eisenbahnvergangenheit.

Rekrutierungskampagne lanciert

So euphorisch sich aktuelle Lokführer:innen wie Melanie Eggenberger und Tobias Baumert auch über den Beruf äussern: Neue zu finden, ist kein Klacks. Die Schicht- und Wochenendarbeit schreckt laut Daniel Fust tendenziell ab – gerade die jüngeren Generationen. Eine weitere Herausforderung nebst der Rekrutierung von neuem Lokpersonal ist die hohe Pensionierungsrate in den kommenden Jahren: Bis 2030 gilt es, über 50 Lokführer:innen zu ersetzen. Viele davon sind der Regionalbahn über eine lange Zeit treugeblieben.

Deshalb hat Thurbo die Kampagne #ThurboLeben lanciert. Den Anfang machten bunte Plakate in den Zügen gefolgt von Werbespots in den Sozialen Netzwerken und in Kinos. Ist die Kampagne unter den Thurbo Lokführer:innen ein Thema? «Definitiv» sagt Melanie Eggenberger und ergänzt, «es ist super, dass dieser Beruf, der früher oft ein Kindheitsraum war, ins Scheinwerferlicht gestellt wird.» Tobias Baumert findet sich vor allem im Feierabend-Plakat der Kampagne wieder. «Ich nehme meine Arbeit nie mit nach Hause, sondern stelle sie einfach auf dem Gleis ab.» Der Kopf muss schliesslich wieder bereits sein für die nächste gute Fahrt.

In elf Monaten an die Zugspitze

Die Ausbildung auf dem Weg an die Zugspitze dauert elf Monate. Pro Jahr bildet die Regionalbahn im Normalfall zwei Klassen mit je 14 Personen aus. Das ideale Bewerbungsalter liegt zwischen 22 und 45 Jahren. thurboleben.ch

 

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